Grammatik- und Rechtschreibfehler haben in Ihrem Lebenslauf nichts zu suchen. So werden Sie sie los.

Grammatik- und Rechtschreibfehler im Lebenslauf können teuer werden. Laut Undercover Recruiter lehnen 59 Prozent der Personalabteilungen einen fehlerbeladenen Lebenslauf einfach ab. Sorgen Sie dafür, dass Sie zu den anderen 41 Prozent der Bewerber gehören, die einen fehlerfreien Lebenslauf abschicken. Mit unseren einfachen, wie effektiven Strategien zum Korrekturlesen und unseren Tipps zum Verfassen eines Lebenslaufs gehören Grammatik- und Rechtschreibfehler in Ihrem Lebenslauf der Vergangenheit an.

Sagen wir es klar und deutlich: Ein fehlerfreier Lebenslauf ist ein erfolgreicherer Lebenslauf. Und dazu gehört nun einmal auch eine einwandfreie Rechtschreibung oder Grammatik – auch in Zeiten der digitalen Kommunikation. Denn ein Lebenslauf voller Schreibfehler sagt viel über den Verfasser und seine Einstellung aus. Bewerber, die es nicht für nötig halten, ihren Lebenslauf korrekt abzuliefern, verschenken die Chance auf einen guten ersten Eindruck. 

Vergessen Sie nicht: Ihr Lebenslauf ist Ihre erste Arbeitsprobe für die neue Position. Nutzen Sie also diese Chance und gehen Sie sorgfältig vor. Lesen Sie Ihren Lebenslauf sorgfältig Korrektur. Und das nicht nur einmal.

Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten

Jeder Fehler, den Sie im Lebenslauf machen, ist einer zu viel. Weil er etwas über Ihre Einstellung zu Sorgfalt und Präzision aussagt. Im Deutschen gibt es viele Fallen – vor allem bei der Rechtschreibung. Mit unseren Tipps umgehen Sie sie.1.

1. Das oder dass?

Mit nur einem s schreibt man

  • das Relativpronomen „das“

Beispiel: Er kümmert sich um das Projekt, das auf der Liste stand.

„Das“ bezieht sich auf ein Substantiv im vorangegangenen (Haupt)satz und Sie können es meist durch „welches“ ersetzen. 

  • das Demonstrativpronomen „das“

Beispiel: Das habe ich nicht gewusst.

Hier können Sie das „das“ meist durch „dieses“ ersetzen. 

  • der sächliche Artikel

Beispiel: Sie hoffte, das Projekt in Kürze abschließen zu können. 

Auch hier können Sie „das“ meist durch „dieses“ ersetzen. 

In allen anderen Fällen handelt es sich um die mit zwei s zu schreibende Konjunktion „dass“.

Beispiele: 

  • Ich weiß, dass die Videokonferenz zu spät begonnen hat. 
  • Dass wir im Projekt spät dran sind, weiß ich. 

Die Konjunktion „dass“ verbindet Nebensätze meist mit Hauptsätzen, in denen Verben wie „behaupten, bestätigen, denken, glauben, hoffen, meinen, sagen, versprechen, wissen“ usw. 

2. Getrennt- und Zusammenschreibung

Seit der letzten Rechtschreibreform tun sich viele Bewerber außerordentlich schwer mit der Getrennt- und Zusammenschreibung – die im Deutschen wahrlich nicht ohne Tücken ist. 

  • Verbindungen von Verben und Präpositionen werden im Infinitiv, im Partizip und bei einer Endstellung im Nebensatz zusammengeschrieben.

Beispiel: durchfallen, durchgefallen

  • Kombinationen aus Verb und Adjektiv werden gleichfalls zusammengeschrieben.

Beispiel: schwarzarbeiten

  • Verben mit „sein“ werden getrennt geschrieben.

Beispiel: dort sein, in sein

  • Verben werden auch dann zusammengeschrieben, wenn der erste Teil nicht sinnvoll alleine stehen kann.

Beispiel: abhandenkommen

3. Englische Wörter

In der modernen Arbeitswelt werden zahlreiche Begriffe aus dem Englischen übernommen, in manchen Branchen gehören sie zum Alltag und zum guten Ton – und deshalb auch in Ihren Lebenslauf. Für die Integration in die geschriebene deutsche Sprache gelten bestimmte Regeln, die Sie im Lebenslauf auf jeden Fall beherzigen sollten. Besonders bei zusammengesetzten Wörtern sollten Sie genau aufpassen.

Im Grunde gelten bei der Getrennt- oder Zusammenschreibung die gleichen Regeln wie bei deutschen Zusammensetzungen: Economyclass, Brainstorming. Sie können die Wörter aber auch mit einem Bindestrich verbinden: Economy-Class, Desktop-Publishing. Wenn Sie mit Wortgruppen hantieren, müssen Sie die Begriffe mit Bindestricken koppeln: Public-Relations-Abteilung, Human-Resources-Programm. 

Grammatikfehler

  • Genitiv oder Dativ?

Verwenden Sie den Genitiv statt Dativ. Ein Genitiv-S mit Apostroph gibt es übrigens nicht im Deutschen: Mustermann's Top-Produkt ist falsch, es muss heißen: Mustermanns Top-Produkt

Beispiel: Die Tücken des Projekts waren … statt Die Tücken von dem Projekt waren …

  • Als oder wenn?

Erst wenn ich meine Fortbildung zum IT-Fachmann abgeschlossen hatte … In der Regel haben Sie diese Ausbildung einmal abgeschlossen und dann muss statt des „wenn“ ein „als“ stehen!

  • Dativ- und Akkusativobjekt

Das Dativobjekt steht immer vor dem Akkusativobjekt. Außer es sind beides Pronomen

Der Chef hat eine besser dotierte Stelle meinem Kollegen angeboten. (falsch)

Der Chef hat meinem Kollegen eine besser dotierte Stelle angeboten. (richtig)

4 Tipps zum Korrekturlesen Ihres Lebenslaufs

Tipp 1: Verwenden Sie die integrierte Rechtschreib- und Grammatikprüfungsfunktion

Nutzen Sie als erste Kontrollinstanz die integrierte Rechtschreib- und Grammatikprüfung Ihres Textverarbeitungsprogramms. Sie weist Sie auf grundlegende Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler hin. Verlassen Sie sich jedoch keinesfalls darauf, dass sie jeden Fehler entdeckt! Die Rechtschreibprüfung erkennt keine kontextbezogenen Rechtschreibfehler. 

Tipp 2: Lesen Sie Ihren Lebenslauf dreimal

Professionelle Korrekturlesern wenden eine etablierte Praxis an: das dreimalige, umfassende Durchlesen eines Dokuments. Achten Sie beim ersten Durchlesen auf den Gesamtinhalt, den logischen Fluss und die Konsistenz Ihres Lebenslaufs. Ist der Inhalt korrekt? Gibt es einen Textfluss? Ist die Sprache von Anfang bis Ende stilistisch einheitlich?

Beim zweiten Durchlesen nehmen Sie sich potenzielle Tipp-, Interpunktions- und Grammatikfehler vor. Lesen Sie jeden Satz langsam und sorgfältig durch. Achten Sie besonders auf Kommasetzung, Apostrophe und Bindestriche.

Beim dritten Durchlesen überprüfen Sie die Formatierung. Sind die Absätze korrekt ausgerichtet? Haben Sie die Aufzählungspunkte und Einrückungen einheitlich verwendet?

Tipp 3: Lesen Sie sich den Lebenslauf laut vor ... und dann noch rückwärts!

Auch wenn es auf den ersten Blick seltsam klingt, dieser Tipp funktioniert wunderbar. Wenn Sie sich Ihren Lebenslauf laut vorlesen, werden Ihnen Dinge auffallen, die Sie bei der stillen Lektüre vielleicht übersehen haben.

Sie erkennen auf diese Art und Weise vor allem schwerfällig oder verkomplizierte Sätze in Ihrem Lebenslauf. Wenn Sie damit fertig sind, springen Sie zum Ende Ihres Lebenslaufs und lesen den Text Wort für Wort rückwärts. Achten Sie dabei gezielt auf die Rechtschreibung der einzelnen Wörter. Tippfehler, die Ihnen bei den ersten Durchgängen nicht aufgefallen sind, kommen so besser zum Vorschein.

Tipp 4: Lassen Sie den Lebenslauf von einem Freund gegenlesen

Sie haben sich stundenlang mit Ihrem Lebenslauf beschäftigt und ihn mehrfach gelesen? Dann ist es an der Zeit, das Dokument einem fähigen Freund zum Gegenlesen zu geben. Ein frischer und wacher Blick entdeckt Fehler, die Ihnen vielleicht entgangen sind.

Korrekturlesen mag Ihnen als unlösbare Aufgabe erscheinen, doch mit unserer Strategie wird es zum Kinderspiel. Vergessen Sie nicht, dass ein fehlerfreier Lebenslauf Sie aus dem Kreis der Mitbewerber positiv hervorhebt.

Wir entdecken alle Grammatik- und Rechtschreibfehler, die Sie möglicherweise in Ihrem Lebenslauf gemacht haben. Schicken Sie uns Ihren Lebenslauf zum kostenlosen Check.

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